Kunsthalle Bern

Yutaka Sone

10 Jun - 06 Aug 2006

Yutaka Sone
10.06. - 06.08.2006

Der Japanische Künstler Yutaka Sone verbindet Kunst mit Natur, Sport, Performance und Unterhaltung. Sein Werk trotzt einfacher Kategorisierung. Es kann nicht nur nicht auf ein einziges Medium reduziert werden – Sones Arbeit umfasst Skulptur, Zeichnungen, Performance und Video - es ist auch kulturell schwierig einzuordnen. Obwohl Sone viele Zeit in Japan verbracht hat, primär in Tokyo, schöpft sein Werk nicht aus diesem Erbe. Es zielt auch nicht darauf ab, westliche Kunst nachzuahmen. Eher bemüht es sich darum, sein eigenes poetisches Vokabular zu schaffen, unabhängig von einer speziellen Kultur, verbunden jedoch mit der Kultur in ihrer Gesamtheit.

Sone, der hauptsächlich in Los Angeles und Xiamen lebt und arbeitet, ist viel gereist. Seine Erfahrungen mit sowohl den Orten die er gesehen hat als auch mit den Menschen, die er getroffen hat, sein Bestreben, das Gemeinsame zu Tage zu fördern innerhalb extrem unterschiedlicher Gruppen, dies alles prägt sein Werk. Ein Teil seiner skulpturellen Arbeit enthält Städte und Landschaften, die er in einzelne grosse Marmorblöcke geschnitzt hat. Die Grösse und Härte des Marmors widerspricht drastisch den akribisch genau geschnitzten Details auf seiner Oberfläche. Auf verschiedenen Marmorblöcken zeigt Sone uns einen Highway von Los Angeles, eine Achterbahn, die Stadt Hongkong oder einen Skilift in den Schweizer Bergen. Geschnitzt in eine zeitlose Stille, geläutert und beinahe abstrahiert von der reinen Schönheit des weissen Materials werden diese Inbegriffe von hektischer Bewegung und Energie wie Schnappschüsse eingefangen.

Sones Leidenschaft für Schnee und Skifahren führte ihn zu seinen jüngsten Arbeiten, einer Serie von Schneeflocken, geschnitzt aus einzelnen Kristallglas- oder Marmorstücken. Unter dem Mikroskop untersuchte der Künstler eine Unmenge von Schneeflocken und machte die Entdeckung, dass keine zwei Schneeflocken je die gleichen sind. Dann begann er seine eigenen Schneeflocken zu entwerfen, welche, anders alle anderen Schneeflocken der Welt, nicht auf realen Modellen basieren, jedoch im Prinzip reale Modelle für zukünftige Flocken sein könnten. Die meisten von Sones Arbeiten entstehen in seinem Studio in Xiamen, wo er zusammen mit einem Team von Chinesischen Handwerkern in einer familieneigenen Steinfabrik arbeitet.

Sones Werk ist international bereits umfangreich gezeigt worden. Er war vertreten an der Whitney Biennale, an der Sidney Biennale und an der Yokohama Triennale; er war Teilnehmer an der Cities on the Move-Ausstellung (gezeigt im Louisiana Museum in Humbleblaek, in der Hayward Galerie inLondon, in der Wiener Sezession und im P.S.1 Contemporary Art Center in New York) und kürzlich hatte er eine Einzelausstellung, die durch Europa und die USA reiste.
 

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