Johnen + Schöttle

Dan Graham / Jeppe Hein

30 Aug - 18 Oct 2008

© Dan Graham
Pyramide, 1999
62 × 62 × 62 cm
Spiegelglas, Aluminium
DAN GRAHAM / JEPPE HEIN
"From Seriousness to Silliness"

30. August bis 18. Oktober 2008

Johnen + Schöttle, Köln zeigt ab 30. August 2008 in einer Gemeinschaftsausstellung
Arbeiten von Dan Graham und Jeppe Hein.
Aus diesem Anlass wird neben den Arbeiten und einer Dokumentation der
Zusammenarbeit beider Künstler in den Räumen der Galerie auch ein neuer
Außenpavillon von Dan Graham im Garten vor dem Barceló-Hotel (Habsburgerring
9 – 13/Rudolfplatz, 50674 Köln) präsentiert. Die Gestaltung des Pavillons ist Ergebnis des Dialogs beider Künstler.
Eröffnung der Ausstellung ist am Samstag, 30. August 11 bis 18 Uhr im Rahmen von Cologne Open. Am Freitag, 29. August 2008, 18 Uhr findet im Kinosaal des Kölnischen Kunstvereins (Hahnenstrasse 6, 50667 Köln) eine Künstlergespräch in englischer Sprache unter der Leitung von Dieter Roelstraete, freier Autor und Kurator am MuHKA, statt.
Dan Graham arbeitet seit 1986 mit der Galerie Johnen + Schöttle, Köln zusammen. In seinen zwischen Architektur und Skulptur angesiedelten Pavillons aus
Zweiwegespiegelglas, Lochblech und Stahl beziehungsweise Holz, aber auch in seinen Texten und Fotoserien, seinen Videoinstallationen und Performances setzt sich der 1942 in Urbana/Illinois geborene Konzeptkünstler mit den Strukturen des öffentlichen Raums und seinen sozialen Dimensionen auseinander. Die Integration des Betrachters in seine Arbeiten führt zu einer bewussten Wahrnehmung dieser Strukturen, der Raum wird als Beziehung zwischen Architektur und Umgebung, Präsenz und Absenz erlebt und der Betrachter erfährt sich als zentrales Element der Konstitution von öffentlichem Raum.
Jeppe Hein, geboren 1974 in Kopenhagen, stellt erstmals bei Johnen und Schöttle aus. Auch Jeppe Hein nimmt in seinen Arbeiten Bezug auf das Verhältnis von Betrachter und Objekt im Raum. Installationen und Skulpturen, die interaktiv auf den Betrachter reagieren, werfen die Frage nach der Hierarchie von Subjekt und Objekt auf. Darüber hinaus nutzt auch Jeppe Hein des Irritationspotenzial von Spiegeln, das zu einer erhöhten Aufmerksamkeit für die Gegebenheiten des Raums und die Wahrnehmung seiner Konstellationen führt.
Dabei ist Humor für beide Künstler ein wichtiger Aspekt ihres Umgangs mit dem Ort
und von wesentlicher Bedeutung für die Integration des Betrachters in die Funktion des Werks. Er überbrückt die Differenz zwischen Objekt und Betrachter, stellt eine
unmittelbare Beziehung her und wird so zu einem grundsätzlichen Faktor der
Vergegenwärtigung. Während bei Dan Graham jedoch eine stark analytisch geprägte Dimension im Vordergrund steht, nutzt Jeppe Hein bevorzugt spielerische Momente beziehungsweise den Überraschungseffekt für Interaktion und Spaß. Die gemeinsame Präsentation der Arbeiten Dan Grahams und Jeppe Heins erlaubt somit einen erweiterten Perspektivwechsel und eine reflexive Betrachtung dessen, was Architektur, Ort und Betrachter bedeutet.
 

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