Moussa Kone
26 Nov 2010 - 15 Jan 2011
MOUSSA KONE
Places To Recall
26.11.2010 – 15.01.2011
Die Charim Galerie eröffnet am 25. November um 19.00 Uhr die Ausstellung „places to recall“. In seiner ersten Einzelausstellung präsentiert Moussa Kone zahlreiche neue Arbeiten: großformatige Tuschezeichnungen stehen dabei möbelhaften Objekten gegenüber. Gleichzeitig eröffnet im Showroom die Gruppenschau „re-edit“ mit Arbeiten auf Papier von Joe Hardesty, Robert Muntean, Alfons Pressnitz, Markus Proschek und Iv Toshain.
MOUSSA KONE: DER KÜNSTLER UND SEIN PUBLIKUM
Eine Auswahl aus Kones, so genannten „Tagebuchzeichnungen“, war der Ausgangspunkt für die neue Serie. Aus diesen, oft spielerisch anmutenden Notizen seines Alltags, entstand eine intensive Beschäftigung mit dem komplexen Verhältnis des Künstlers zum Publikum. In der Ausstellung unternimmt Moussa Kone den Versuch, durch bühnenhafte Situationen die Konditionierung des Individuums durch die umgebende Gesellschaft deutlich zu machen. Im Spannungsfeld von Abgrenzung und Anpassung, Individualität und Uniformität, Privatsphäre und Öffentlichkeit gilt es für jeden Künstler mit Erwartungs-haltungen umzugehen und sich seiner Rolle zu besinnen. Moussa Kone: „waist down undressed (dramaqueen)“ ist beispielsweise eine Momentaufnahme einer Standortbestimmung, eines Moments auf der Kippe der Entscheidung mit offenem Ergebnis. Wie etwa bei einem Schauspieler auf der Bühne, dem sämtliche Souffleure abhanden gekommen sind. Er überlegt, ob er improvisiert, oder seiner Rolle treu bleibt, und wie viel er von sich nun dem Publikum preisgeben möchte, und das bei heruntergelassenen Hosen.“
In der Ausstellung werden Elemente aus den Zeichnungen auch als Objekte im Raum umgesetzt, so etwa ein Paravent aus Holz, aus dem Löcher ausgefräst wurden. Das abstrakte Muster der Löcher ist ein Zitat der perspektivischen Ansicht des Publikums mit den, für Moussa Kone typischen, gesichtslosen Figuren. Moussa Kone: „Der Paravent wurde, seiner Funktion, etwas hinter sich zu verbergen, beraubt und mit einem voyeuristischen Prinzip aufgeladen. Man betrachtet und wird betrachtet, und ist Teil der Ausstellung; ist selbst auf der Bühne, oder eben ein Teil des Publikums. Dabei kann man nicht genau sagen, wo das eine aufhört und das andere beginnt.“
Moussa Kone, geboren 1978 in Österreich, wurde zuletzt für seine Arbeit im Medium der Zeichnung mit einigen Preisen bedacht (Staatsstipendium, Strabag Art Award, Reznikov Award, nominiert für Kardinal König Kunstpreis) und erlangte Aufmerksamkeit für Projekte, die sich mit unterschiedlichen
Mechanismen im Kunstbetrieb auseinandersetzten (u.a. Kunstklappe, Art Critics Award). Weitere Ausstellungen zur Zeit: „silent narrative“, stadtgalerie schwaz, „originalfunktional“, Vienna Art Foundation, sowie ab Dezember „stift und zettel“, Künstlerhaus Dortmund. Showroom: „re-edit“ Paralell zur Ausstellung „places to recall“ findet in unserem Showroom eine von Moussa Kone kuratierte Präsentation von Werken junger KünstlerInnen statt. „re-edit“ ist die Neuauflage eines Ausstellungsprojektes, an dem er beteiligt war, als Anfang 2010 KünstlerInnen aus Österreich in der Red Gate Gallery in Beijing ausstellten. (Katalog: „Heroes of today“ (Englisch/Mandarin), Kerber Artbooks 2010) Die Neuauflage des Projektes in unserer Galerie richtet den Fokus auf Collagen und Zeichnung. Die KünstlerInnen zeigen ihre Arbeiten erstmals in der Charim Galerie, so etwa Scherenschnitte von Alfons Pressnitz, Collagen von Robert Muntean, Markus Proschek und Iv Toshain, sowie Zeichnungen von Joe Hardesty.
Die Eröffnung findet gleichzeitig mit der Einzelausstellung von Moussa Kone statt.
Places To Recall
26.11.2010 – 15.01.2011
Die Charim Galerie eröffnet am 25. November um 19.00 Uhr die Ausstellung „places to recall“. In seiner ersten Einzelausstellung präsentiert Moussa Kone zahlreiche neue Arbeiten: großformatige Tuschezeichnungen stehen dabei möbelhaften Objekten gegenüber. Gleichzeitig eröffnet im Showroom die Gruppenschau „re-edit“ mit Arbeiten auf Papier von Joe Hardesty, Robert Muntean, Alfons Pressnitz, Markus Proschek und Iv Toshain.
MOUSSA KONE: DER KÜNSTLER UND SEIN PUBLIKUM
Eine Auswahl aus Kones, so genannten „Tagebuchzeichnungen“, war der Ausgangspunkt für die neue Serie. Aus diesen, oft spielerisch anmutenden Notizen seines Alltags, entstand eine intensive Beschäftigung mit dem komplexen Verhältnis des Künstlers zum Publikum. In der Ausstellung unternimmt Moussa Kone den Versuch, durch bühnenhafte Situationen die Konditionierung des Individuums durch die umgebende Gesellschaft deutlich zu machen. Im Spannungsfeld von Abgrenzung und Anpassung, Individualität und Uniformität, Privatsphäre und Öffentlichkeit gilt es für jeden Künstler mit Erwartungs-haltungen umzugehen und sich seiner Rolle zu besinnen. Moussa Kone: „waist down undressed (dramaqueen)“ ist beispielsweise eine Momentaufnahme einer Standortbestimmung, eines Moments auf der Kippe der Entscheidung mit offenem Ergebnis. Wie etwa bei einem Schauspieler auf der Bühne, dem sämtliche Souffleure abhanden gekommen sind. Er überlegt, ob er improvisiert, oder seiner Rolle treu bleibt, und wie viel er von sich nun dem Publikum preisgeben möchte, und das bei heruntergelassenen Hosen.“
In der Ausstellung werden Elemente aus den Zeichnungen auch als Objekte im Raum umgesetzt, so etwa ein Paravent aus Holz, aus dem Löcher ausgefräst wurden. Das abstrakte Muster der Löcher ist ein Zitat der perspektivischen Ansicht des Publikums mit den, für Moussa Kone typischen, gesichtslosen Figuren. Moussa Kone: „Der Paravent wurde, seiner Funktion, etwas hinter sich zu verbergen, beraubt und mit einem voyeuristischen Prinzip aufgeladen. Man betrachtet und wird betrachtet, und ist Teil der Ausstellung; ist selbst auf der Bühne, oder eben ein Teil des Publikums. Dabei kann man nicht genau sagen, wo das eine aufhört und das andere beginnt.“
Moussa Kone, geboren 1978 in Österreich, wurde zuletzt für seine Arbeit im Medium der Zeichnung mit einigen Preisen bedacht (Staatsstipendium, Strabag Art Award, Reznikov Award, nominiert für Kardinal König Kunstpreis) und erlangte Aufmerksamkeit für Projekte, die sich mit unterschiedlichen
Mechanismen im Kunstbetrieb auseinandersetzten (u.a. Kunstklappe, Art Critics Award). Weitere Ausstellungen zur Zeit: „silent narrative“, stadtgalerie schwaz, „originalfunktional“, Vienna Art Foundation, sowie ab Dezember „stift und zettel“, Künstlerhaus Dortmund. Showroom: „re-edit“ Paralell zur Ausstellung „places to recall“ findet in unserem Showroom eine von Moussa Kone kuratierte Präsentation von Werken junger KünstlerInnen statt. „re-edit“ ist die Neuauflage eines Ausstellungsprojektes, an dem er beteiligt war, als Anfang 2010 KünstlerInnen aus Österreich in der Red Gate Gallery in Beijing ausstellten. (Katalog: „Heroes of today“ (Englisch/Mandarin), Kerber Artbooks 2010) Die Neuauflage des Projektes in unserer Galerie richtet den Fokus auf Collagen und Zeichnung. Die KünstlerInnen zeigen ihre Arbeiten erstmals in der Charim Galerie, so etwa Scherenschnitte von Alfons Pressnitz, Collagen von Robert Muntean, Markus Proschek und Iv Toshain, sowie Zeichnungen von Joe Hardesty.
Die Eröffnung findet gleichzeitig mit der Einzelausstellung von Moussa Kone statt.