Aus Gnade und Verzweiflung
19 Sep - 18 Oct 2008
AUS GNADE UND VERZWEIFLUNG
Performative Kulturvermittlung vom Sofa aus
Teilnehmende KünstlerInnen:
Siegfried Fruhauf, Katharina Gruzei, Agnes Miesenberger, Martin Music, Margit Nobis, Christine Pavlic, Karoline Rudolf, Marlies Stöger, Jakub Vrba
Eröffnung am 18. September um 19 Uhr
Dauer: 19. September .-18. Oktober 2008
KuratorInnen: Herbert Lachmayer, Antonia Prochaska
Der Einfall künstlerischer Ideen lässt uns auch heute noch an Mythologisches denken. Einst wurden der „Genius“ oder die „göttliche Eingebung“, die „Schöpfung aus dem Nichts“, eine elegante Inspiration oder der Zustand der Verzweiflung für den Ursprung der Ideen verantwortlich gemacht. Außenstehende haben allzu gern den KünstlerInnen „Gnade“ unterstellt, wenn ihrem „Kunstwollen“ (Alois Riegl) Erfolg beschieden war. So spielt der Titel „Aus Gnade und Verzweiflung“ auf die geheimnisvolle Herkunft der Ideenblitze an, von welchen die KünstlerInnen offenbar „aus Gnade“ nicht verfehlt wurden. Dahinter steckt auch die männliche Projektion auf den christlichen Schöpfergott, der die Welt „aus dem Nichts“ geschaffen habe – fast ein bisschen wie ein Pascha, der nur mit den Fingern schnippt.
Hat man „Ideen“, muss man allerdings Mühsal & Wagnis auf sich nehmen, selbige auch umzusetzen – mehr noch, als Künstlerfigur mit ihnen auszukommen, respektive von ihnen leben zu können. Und dies in zweierlei Hinsicht: Zum einen muss man einigermaßen leidensfähig und subversionsbegabt sein, um in jenem psychischen Zustand leben zu können, der zu künstlerischen Ideen führt. Sich mit diesen Ideen im Kunstmarkt durchzusetzen bedeutet, so manche Verzweiflung in Kauf zu nehmen.
Die Charim Galerie gibt jungen Künstlerinnen und Künstlern die veritable Chance, diesen Weg der Professionalisierung auf eine reputierte Ebene zu bringen und vor eine qualifizierte Öffentlichkeit zu treten.
Herbert Lachmayer, Antonia Prochaska
Performative Kulturvermittlung vom Sofa aus
Teilnehmende KünstlerInnen:
Siegfried Fruhauf, Katharina Gruzei, Agnes Miesenberger, Martin Music, Margit Nobis, Christine Pavlic, Karoline Rudolf, Marlies Stöger, Jakub Vrba
Eröffnung am 18. September um 19 Uhr
Dauer: 19. September .-18. Oktober 2008
KuratorInnen: Herbert Lachmayer, Antonia Prochaska
Der Einfall künstlerischer Ideen lässt uns auch heute noch an Mythologisches denken. Einst wurden der „Genius“ oder die „göttliche Eingebung“, die „Schöpfung aus dem Nichts“, eine elegante Inspiration oder der Zustand der Verzweiflung für den Ursprung der Ideen verantwortlich gemacht. Außenstehende haben allzu gern den KünstlerInnen „Gnade“ unterstellt, wenn ihrem „Kunstwollen“ (Alois Riegl) Erfolg beschieden war. So spielt der Titel „Aus Gnade und Verzweiflung“ auf die geheimnisvolle Herkunft der Ideenblitze an, von welchen die KünstlerInnen offenbar „aus Gnade“ nicht verfehlt wurden. Dahinter steckt auch die männliche Projektion auf den christlichen Schöpfergott, der die Welt „aus dem Nichts“ geschaffen habe – fast ein bisschen wie ein Pascha, der nur mit den Fingern schnippt.
Hat man „Ideen“, muss man allerdings Mühsal & Wagnis auf sich nehmen, selbige auch umzusetzen – mehr noch, als Künstlerfigur mit ihnen auszukommen, respektive von ihnen leben zu können. Und dies in zweierlei Hinsicht: Zum einen muss man einigermaßen leidensfähig und subversionsbegabt sein, um in jenem psychischen Zustand leben zu können, der zu künstlerischen Ideen führt. Sich mit diesen Ideen im Kunstmarkt durchzusetzen bedeutet, so manche Verzweiflung in Kauf zu nehmen.
Die Charim Galerie gibt jungen Künstlerinnen und Künstlern die veritable Chance, diesen Weg der Professionalisierung auf eine reputierte Ebene zu bringen und vor eine qualifizierte Öffentlichkeit zu treten.
Herbert Lachmayer, Antonia Prochaska